Sehr geehrte Frau W....,
Firstanschluss / Firste nicht geklammert nur genagelt - keine Entlüftung
zwischen Dämmung und USB - keine Lüfter -
keine durchgehende Belüftungsebene über der USB.
Die fünf nach links weisenden Pfeile zeigen auf Problemstellen der Hinterlüftung,
wie auch der einzelne nach rechts weisende Pfeil. Unten: Keine Hinterlüftungseinführung
an der Traufe (Lüftungsgitter im Dachkasten). Oben an der Gaube: Keine
Hinterlüftungsmöglichkeit der Dämmstoffe im Flachdachbereich. Oben am Überhang-Anschluss
Steildach-Flachdach: Kein Bleilappen
am Überhangblech keine Lüftersteine.
Die
Unterspannbahn wird hier nach unten in die Dämmung geführt anstatt auf die
Konterlatte. Der Wandanschluss weist nicht überall die erforderliche
seitliche Mindestüberdeckung auf.
Brandmauer
sollte verputzt, Wandanschluss erneuert und Hinterlasskehle des Schornsteins
bis über den First geführt werden.
Die
Eindeckung an Dachfenstern ist mangelhaft und fachlich falsch ausgeführt
worden (Pfeile nach links, auch im
folgenden Foto).
Putz
bröckelt am Gesimsband der Schleppgaube.
Die Eindeckung ist im Anschlussbereich ohne Lattung unter die Dachrinne
gequetscht worden. Der Anschluss zum wenig geneigtem Steildach lässt keine
Hinterlüftung zu (Pfeil nach rechts und Foto unten Pfeil nach oben).
Selbst
die vertieften Kehlen (Pfeile nach unten/oben und nach links) bieten bei der
flachen Steildachneigung kaum ausreichenden Schutz gegen getriebenes Wasser
bei Wind und Regen.
Die
Unterspannbahn ist nicht fachgerecht ausgeführt. Die Belüftung an Kehlen
ist schwierig auszuführen, aber möglich. Die Übergangskehle ist
nicht vertieft ausgeführt.
Der
Anschlussbereich zum Nachbardach bedarf einer Kompletterneuerung.
Die
Windfedern am Dachrandabschluss lassen sich schwierig abdichten und weisen
nicht genügend Überdeckung zur darunter liegenden Wandbekleidung auf. Die
Dachrinnen sind schadhaft.
Die
USB ist nicht vollständig. Die Dampfsperre ist eingerissen. Die Eindeckung
am Fenster hat zu wenig Seitenüberdeckung. Das Dämmmaterial, Mineralwolle
WLG 040 ist hier 120 oder 140mm stark, was nach Wärmeschutzverordnung
95 wahrscheinlich ausreichend ist, jedoch nach neuester EnEV 2002 verbessert
werden könnte (k(u)-Wert-Berechnung ggf. erforderlich).
Die
Flachdachabdichtung hat sich von der Schalung gelöst (Beulen). Die
Rinnenhalter sind verrostet. Die Dachrinne hat zur Ecke ein Kontergefälle.
Die Dachfenster sind auf der USB-Ebene falsch ohne Hinterlasskehlen
ausgeführt. Die Steildachtraufen haben keine Zuluftöffnungen, weder für
die Lüftung über noch unter der USB.
Reparaturarbeiten
im Traufbereich können
nur im Sicherheitsgeschirr und mit Dachdeckerfangschutz ausgeführt werden.
Jedoch schadhaften Dachrinnen, Fallrohre und ggf. Traufkästen können
ausschließlich nur mit Gerüst von der Straße aus ausgeführt werden.
Die
Sanierung des Daches und insbesondere die Herstellung eines funktionsfähigen
Dachaufbaus bedingt die Arbeit an den Traufen um dort auch
ausreichende Belüftungsquerschnitte zu gewährleisten.